Sekretin-Stimulationstest
Der Sekretin-Stimulationstest misst die Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, auf ein Hormon namens Sekretin zu reagieren. Der Dünndarm produziert Sekretin, wenn teilweise verdaute Nahrung aus dem Magen in den Bereich gelangt.
Der Arzt führt einen Schlauch durch die Nase und in den Magen ein. Der Schlauch wird dann in den ersten Teil des Dünndarms (Duodenum) bewegt. Sekretin wird Ihnen über eine Vene (intravenös) verabreicht. Die aus der Bauchspeicheldrüse in den Zwölffingerdarm abgegebene Flüssigkeit wird in den nächsten 1 bis 2 Stunden über die Sonde abtransportiert.
Manchmal kann die Flüssigkeit während einer Endoskopie gesammelt werden.
Sie werden gebeten, 12 Stunden vor dem Test nichts zu essen oder zu trinken, einschließlich Wasser.
Möglicherweise haben Sie beim Einführen des Schlauchs ein würgendes Gefühl.
Secretin bewirkt, dass die Bauchspeicheldrüse eine Flüssigkeit freisetzt, die Verdauungsenzyme enthält. Diese Enzyme bauen Nahrung ab und helfen dem Körper, Nährstoffe aufzunehmen.
Der Sekretin-Stimulationstest wird durchgeführt, um die Verdauungsfunktion der Bauchspeicheldrüse zu überprüfen. Die folgenden Erkrankungen können die Funktion der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigen:
- Chronische Pankreatitis
- Mukoviszidose
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
Unter diesen Bedingungen kann es zu einem Mangel an Verdauungsenzymen oder anderen Chemikalien in der Flüssigkeit, die aus der Bauchspeicheldrüse kommt, kommen. Dies kann die Fähigkeit des Körpers, Nahrung zu verdauen und Nährstoffe aufzunehmen, verringern.
Die normalen Wertebereiche können je nach Labor, das den Test durchführt, leicht variieren. Sprechen Sie mit Ihrem Anbieter über die Bedeutung Ihrer spezifischen Testergebnisse.
Abnormale Werte können bedeuten, dass die Bauchspeicheldrüse nicht richtig funktioniert.
Es besteht ein geringes Risiko, dass der Schlauch durch die Luftröhre und in die Lunge eingeführt wird, anstatt durch die Speiseröhre und in den Magen.
Pankreasfunktionstest
- Sekretin-Stimulationstest
Pandol SJ. Pankreas-Sekretion. In: Feldman M, Friedman LS, Brandt LJ, Hrsg. Magen-Darm- und Lebererkrankungen nach Sleisenger und Fordtran: Pathophysiologie/Diagnose/Management. 10. Aufl. Philadelphia, PA: Elsevier Saunders; 2016: Kap 56.
Semrad CE. Annäherung an den Patienten mit Durchfall und Malabsorption. In: Goldman L, Schafer AI, Hrsg. Goldman-Cecil-Medizin. 25. Aufl. Philadelphia, PA: Elsevier Saunders; 2016: Kap 140.
Siddiqi HA, Salwen MJ, Shaikh MF, Bowne WB. Labordiagnostik von Magen-Darm- und Pankreaserkrankungen. In: McPherson RA, Pincus MR, Hrsg. Henrys klinische Diagnose und Management durch Labormethoden. 23. Aufl. St. Louis, MO: Elsevier; 2017: Kap 22.