Amylase - Blut

Amylase ist ein Enzym, das bei der Verdauung von Kohlenhydraten hilft. Es wird in der Bauchspeicheldrüse und den Speicheldrüsen gebildet. Wenn die Bauchspeicheldrüse erkrankt oder entzündet ist, wird Amylase ins Blut freigesetzt.
Ein Test kann durchgeführt werden, um den Spiegel dieses Enzyms in Ihrem Blut zu messen.
Amylase kann auch mit einem Amylase-Urintest gemessen werden.
Aus einer Vene wird eine Blutprobe entnommen.
Es ist keine besondere Vorbereitung erforderlich. Allerdings sollten Sie vor dem Test auf Alkohol verzichten. Der Arzt kann Sie auffordern, die Einnahme von Medikamenten zu beenden, die den Test beeinflussen könnten. Brechen Sie die Einnahme von Medikamenten NICHT ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
Zu den Medikamenten, die die Amylase-Messung erhöhen können, gehören:
- Asparaginase
- Aspirin
- Antibabypille
- Cholinerge Medikamente
- Ethacrynsäure
- Methyldopa
- Opiate (Codein, Meperidin und Morphin)
- Thiaziddiuretika
Sie können leichte Schmerzen oder ein Stechen verspüren, wenn die Nadel zur Blutentnahme eingeführt wird. Danach kann es zu einem Pochen kommen.
Dieser Test wird am häufigsten verwendet, um eine akute Pankreatitis zu diagnostizieren oder zu überwachen. Es kann auch einige Probleme des Verdauungstrakts erkennen.
Der Test kann auch unter folgenden Bedingungen durchgeführt werden:
- Chronische Pankreatitis
- Pankreas-Pseudozyste
Der Normalbereich liegt bei 40 bis 140 Einheiten pro Liter (U/L) bzw. 0,38 bis 1,42 Mikrokat/L (µkat/L).
Normale Wertebereiche können zwischen verschiedenen Labors leicht variieren. Einige Labore verwenden unterschiedliche Messmethoden. Sprechen Sie mit Ihrem Anbieter über die Bedeutung Ihrer Testergebnisse.
Erhöhte Amylasewerte im Blut können auftreten durch:
- Akute Pankreatitis
- Krebs der Bauchspeicheldrüse, der Eierstöcke oder der Lunge
- Cholezystitis
- Gallenblasenangriff durch Krankheit
- Gastroenteritis (schwer)
- Infektion der Speicheldrüsen (wie Mumps) oder eine Blockade
- Darmverschluss
- Makroamylasämie
- Pankreas- oder Gallengangsblockade
- Perforiertes Geschwür
- Eileiterschwangerschaft (kann aufgeplatzt sein)
Ein verringerter Amylasespiegel kann auftreten aufgrund von:
- Krebs der Bauchspeicheldrüse
- Schädigung der Bauchspeicheldrüse mit Pankreasnarben
- Nierenkrankheit
- Schwangerschaftsvergiftung
Geringfügige Risiken bei der Blutabnahme können sein:
- Starke Blutung
- Ohnmacht oder Benommenheit
- Hämatom (Blutansammlung unter der Haut)
- Infektion (ein geringes Risiko jedes Mal, wenn die Haut verletzt wird)
Pankreatitis - Blutamylase
Bluttest
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