Oligoklonale Bandenbildung im Liquor
Die oligoklonale Bandenbildung im Liquor ist ein Test zur Suche nach entzündungsbedingten Proteinen in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (CSF). CSF ist die klare Flüssigkeit, die im Raum um das Rückenmark und das Gehirn fließt.
Oligoklonale Banden sind Proteine, die Immunglobuline genannt werden. Das Vorhandensein dieser Proteine weist auf eine Entzündung des zentralen Nervensystems hin. Das Vorhandensein von oligoklonalen Banden kann auf die Diagnose Multiple Sklerose hinweisen.
Eine Liquorprobe wird benötigt. Eine Lumbalpunktion (Spinalpunktion) ist die gebräuchlichste Methode, um diese Probe zu entnehmen.
Andere Methoden zur Gewinnung von Liquor werden selten verwendet, können aber in einigen Fällen empfohlen werden. Sie beinhalten:
- Zisternenpunktion
- Ventrikelpunktion
- Entfernung von Liquor aus einem bereits im Liquor befindlichen Tubus, z. B. einem Shunt oder einer Ventrikeldrainage.
Nachdem die Probe entnommen wurde, wird sie zum Testen an ein Labor geschickt.
Dieser Test unterstützt die Diagnose von Multipler Sklerose (MS). Es bestätigt jedoch nicht die Diagnose. Oligoklonale Banden im Liquor können auch bei anderen Krankheiten beobachtet werden, wie zum Beispiel:
- Systemischer Lupus erythematodes
- Infektion mit dem Humanen Immunschwächevirus (HIV)
- Schlaganfall
Normalerweise sollte eine oder keine Bande im CSF gefunden werden.
Hinweis: Normale Wertebereiche können von Labor zu Labor leicht variieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Bedeutung Ihrer spezifischen Testergebnisse.
Die obigen Beispiele zeigen die üblichen Messungen für die Ergebnisse dieser Tests. Einige Labors verwenden unterschiedliche Messungen oder testen möglicherweise unterschiedliche Proben.
Es gibt zwei oder mehr Bänder im Liquor und nicht im Blut. Dies kann ein Zeichen für Multiple Sklerose oder eine andere Entzündung sein.
Zerebrospinalflüssigkeit - Immunfixation
- Oligoklonale Bandenbildung im Liquor - Serie
- Lumbalpunktion (Spinalpunktion)
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